Nur entspannen reicht nicht, Führungskräfte brauchen Achtsamkeit

Führungskräfte erleben heute ein hohes Maß an Stress, Druck und Verantwortung. Sie müssen nicht nur das Business am Laufen halten und weiterentwickeln, sondern die Menschen in ihren Teams wirklich erreichen. Dafür ist Einsatz als ganze Person gefragt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden suchen immer mehr Führungskräfte nach Möglichkeiten der Selbstfürsorge. Insbesondere deshalb, weil es die einzige Möglichkeit ist, langfristig leistungsfähig und erfolgreich zu bleiben.

Zwei bewährte Ansätze dafür sind Entspannung und Achtsamkeit. Häufig werden sie verwechselt oder in einen Topf geworfen, dabei sind es verschiedene Strategien. In diesem Blogartikel untersuchen wir deshalb den unterschiedlichen Nutzen von Achtsamkeitspraktiken und Entspannungstechniken für Führungskräfte. So fällt es leichter, für sich selbst den passenden Weg der Selbstfürsorge zu wählen.

Entspannung: Regeneration und Energieaufbau

Entspannungstechniken spielen eine entscheidende Rolle für Führungskräfte, um mit ihren vielfältigen Anforderungen umzugehen. Es gibt viele verschiedene Methoden wie z.B. Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung. Sie zielen alle direkt darauf ab, die Anspannung zu reduzieren, die so vielen zu schaffen macht. Hier sind die wichtigsten Vorteile:

Stressabbau und Burnout-Prävention

Stress ist eine Reaktion des Körpers auf Belastungen, und Anspannung gehört zu dieser Reaktion. Entspannungsmethoden tragen dazu bei, körperliche und mentale Spannungen abzubauen. Dies ist essenziell, um langfristig einen gesunden Umgang mit Stress zu gewährleisten. Dessen Anspannung sammelt sich nämlich sonst immer weiter an, und ab einem gewissen Punkt droht Ausbrennen. Kompetente Entspannung ist darum ein wichtiger Baustein, um Burnout vorzubeugen.

Kreativitätsförderung

Niemand kann unter Druck kreativ sein, unzählige verkrampfte Brainstorming-Sessions bezeugen das. Erst ein entspannter Geist ermöglicht es Menschen, Raum für kreative Gedanken und Ideen zu schaffen. Darum kommen ja auch die besten Einfälle sprichwörtlich unter der Dusche. Entspanntes Denken begünstigt innovative Lösungsansätze bei der Führungskraft selbst und bei ihrem Team. Angesichts immer neuer Herausforderungen ist freies, entspanntes Denken nicht einfach nur nett, sondern entscheidend, um wirklich aus eingefahrenen Wegen und alten Routinen auszubrechen.

Erhöhte Produktivität

Regelmäßige Entspannungspausen steigern die Energie und Konzentration, denn nach spätestens 90 Minuten geht die menschliche Leistungskurve nach unten. Methoden wie z.B. die Pomodoro-Technik setzen darum beim zeitlichen Einplanen von Pausen an. Entspannungstechniken dagegen sorgen dafür, dass der Erholungseffekt auch wirklich eintritt. Gerade Führungskräfte sind den ganzen Tag gefordert, ihr Energielevel zu halten. Nicht einfach durch häufige Pausen, sondern durch effiziente Entspannung können sie ihr Leistungsniveau langfristig aufrechterhalten.

Achtsamkeit: Klarheit und Präsenz in der Führung

Achtsamkeit wird oft als eine Entspannungstechnik bezeichnet, doch das stimmt so nicht. Achtsamkeit ist eine Praxis, die aus der buddhistischen Tradition stammt. Sie hat in den letzten Jahren ihren etablierten Weg in die Geschäftswelt gefunden. Achtsamkeit besteht aus dem bewussten Wahrnehmen und Akzeptieren des gegenwärtigen Moments, ohne in Bewertungen gefangen zu sein. Übliche Übungen dafür sind Atemtechniken und Meditationen. Für Führungskräfte bietet Achtsamkeit eine Reihe von Vorteilen:

Nachhaltige Stressbewältigung

Achtsamkeitsübungen haben sich immer wieder als sehr wirksam erwiesen, um das Gefühl von Stress zu reduzieren, dem Führungskräfte ausgesetzt sind. Anders als reine Entspannungstechniken wirken sie jedoch anders. Achtsamkeit ermöglicht es ihnen, gelassener und souveräner mit anspruchsvollen Situationen umzugehen. Dadurch entsteht gar nicht erst das starke Gefühl der Überforderung, das zu Stressreaktionen führt.

Bessere Entscheidungsfindung

Durch das Entwickeln von Achtsamkeit lernen Führungskräfte, sowohl ihre Gedanken und als auch ihre Emotionen besser zu erkennen und zu steuern. Dies ermöglicht fundierte und klare Entscheidungen, die auf einer ausgewogenen Balance aus rationaler Analyse und erfahrungsbasierter Intuition basieren. Damit entschärfen Führungskräfte das Problem, dass unter Druck häufig aufgrund von impulsiven Reaktionen entschieden wird. Mit innerer Klarheit getroffene Entscheidungen fühlen sich nicht nur sicherer an, sondern sind auch überzeugender dem Team zu vermitteln.

Effektive Kommunikation

Damit die Zusammenarbeit gelingt ist nichts so wichtig wie eine funktionierende Kommunikation. Sehr viele erleben allerdings, dass in Unternehmen abgelenkt, zerstückelt und unecht miteinander kommuniziert wird. Und zwar gerade auch von Leitungsebenen. Achtsamen Führungskräften gelingt es stattdessen, wirklich zuzuhören und klare Botschaften zu senden. Dadurch werden Missverständnisse minimiert. Vor allem fördert Achtsamkeit die eigene Präsenz im Gespräch, und das stärkt die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Vertrauen.

Tipp für Führungskräfte: Entspannung lernen, Achtsamkeit einüben

Auch wenn über Entspannung und Achtsamkeit oft gleichbedeutend gesprochen wird zeigt sich, dass sie unterschiedliche Wirkungen haben. Darum sind sowohl Entspannungstechniken als auch Achtsamkeitspraktiken wichtige Werkzeuge für Führungskräfte. Entspannung unterstützt die Regeneration und Leistungsfähigkeit, Achtsamkeit fördert die mentale Klarheit und zwischenmenschliche Kompetenz. Beides erleichtert den Umgang mit Stress, jedoch aus verschiedenen Gründen.

Allen Führungskräften ist darum dringend empfohlen, Techniken für beide Ansätze zu erlernen und in ihren Alltag zu integrieren. Schon ein kompakter Kurs in Achtsamkeit zeigt nach kurzer Zeit Wirkung. Das lohnt sich, denn diese Kompetenzen sichern die Grundlagen für den langfristigen Erfolg und das eigene Wohlbefinden als Führungskraft.

Verpasse keine Tipps mehr

Du kannst die Tipps abonnieren und erhältst die neuesten ganz bequem jeden Monat.